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Theaterprojekt mit Jugendlichen mit und ohne Fluchthintergrund

Legen_wir_los_webtheater morgenstern e.V. startet in Kooperation mit dem Jugendzentrum BURG und dem Nachbarschaftsheim Schöneberg am 14. Dezember 2015 ein Theaterprojekt mit Jugendlichen aus aller Herren Lädern. Manche sind in den letzten Wochen und Monaten neu nach Berlin gekommen, andere sind hier geboren.

Mit dem Workshop wollen sie Begegnungsmöglichkeiten schaffen, Netzwerke unter den Jugendlichen initiieren, vielleicht sogar Freundschaften ermöglichen. Dehalb gibt es Raum in den Pausen und im Anschluss an die Theaterarbeit zum zusammen Kochen, Essen, Reden, Feiern, mehr voneinander Erfahren.
Am 30. Dezember ist eine öffentliche Abschlusspräsentation geplant.

Der Workshop wird vom Schauspieler und Theaterpädagogen Selim Çinar geleitet.

Das Projekt ist für die Teilnehmenden kostenlos.
Es wird über das Programm „Kultur macht stark“ vom Bundesverband Freier Darstellender Künste e.V. gefördert.

Es findet im Theatersaal von theater morgenstern statt im Rathaus Friedenau, Niedstr. 1., 12159 Berlin

Das Projekt steht allen Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren offen.
Es gibt noch freie Plätze.

Weitere Informationen gibt es unter Tel.: 03329 697350 oder auf der Homepage
www.theater-morgenstern.de.

Einwohnerversammlung: Rathaus Friedenau wird Unterkunft für Gefüchtete

 

Am 13.11.2015 fRathausFriedenau_708x398and in der Gemeinde Zum Guten Hirten die Bürgerversammlung zur entstehenden Flüchtlingsunterkunft für rund 400 Menschen im Rathaus Friedenau statt. Rund 850 FriedenauerInnen sind der Einladung des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg gefolgt, um zum Stand der Dinge informiert zu werden und Fragen bezüglich der Unterkunft zu stellen. Die Bezirksbürgermeisterin, Angelika Schöttler, stellte sich, zusammen mit den Dezernentinnen Jutta Kaddatz und Sibyll Klotz, dem Staatssekretär für Flüchtlingsfragen Dieter Glietsch sowie der Geschäftsführerin der BIM, Birgit Möhring, den Fragen der Anwohnenden. Bemerkenswerterweise bezogen sich die überwiegenden Beiträge der AnwohnerInnen auf Ideen und Angebote zur Unterbringung und Förderung der geflüchteten Familien, die in die Einrichtung im Rathaus Friedenau einziehen werden.

Das Jugendamt wird bis Ende Januar 2016 aus dem Rathaus Friedenau ausziehen. Die BIM (Berliner Immobilienmanagement GmbH) ist im Auftrag des Landes Berlins die Vermieterin und Bewirtschafterin für das Rathaus Friedenau und viele andere Gebäude. Sie schaut zum Beispiel auch, welche Verwaltungen am besten in welchen Gebäude untergebracht werden können. So war geplant, dass nach dem Auszug des Jugendamtes, das Finanzamt mit der Steuerfahndung in das Rathaus Friedenau einzieht.

Nun wurde die BIM durch den Senat beauftragt landeseigene Gebäude als Unterkünfte für Geflüchtete zur Verfügung zu stellen. Das LaGeSo, das Landesamt für Gesundheit und Soziales, prüft die vorgeschlagenen Gebäude auf die Geeignetheit und sucht ggf. einen Träger, der diese Einrichtung betreibt. Zwischen der Prüfung auf Geeignetheit und des Bezugs eines Gebäudes liegen meist wichtige Umbaumaßnahmen, da nicht jedes Bürogebäude sofort bezugsfertig ist und den Ansprüchen einer Bewohung genügt.

Das Rathaus Friedenau wurde durch die BIM vorgeschlagen und das LaGeSo geprüft. Es erfüllt die Voraussetzungen und ist als Unterkunft für geflüchtete Menschen geeignet. Ziel soll es sein, dort 400 Menschen, vorrangig Familien unterzubringen. Damit das passieren kann, müssen allerdings Sanitäranlagen ergänzt und Räume umgebaut werden. In den kommenden Wochen werden sogenannte Einpassplaner das Gebäude genau unter die Lupe nehmen und schauen, welche Baumaßnahmen notwendig sind. Nach dem Auszug des Jugendamtes aus dem Rathaus Friedenau kann dann spätestens mit den Umbauarbeiten begonnen werden. Diese dauern sicherlich noch mehrere Wochen, so dass mit einer Nutzung als Notunterkunft erst einige Zeit nach Auszug des Jugendamtes gerechnet werden kann. Da es im Interesse des Landes Berlins steht nicht nur Notunterkünfte, sondern auch dauerhafte Unterkünfte, sogenannte Übergangswohnheime mit höherer Wohnqualität zu schaffen, wurden besondere Unterkünfte als potenzielle Übergangswohnheime ausgewählt. Dazu gehört auch das Rathaus Friedenau. Es wird daher nicht nur geschaut wie weitere Sanitäranlagen und Duschen eingebaut werden können, sondern auch wie Spielzimmer, Gruppenräume, Lagerstätten für Sachspenden und Begegnungsorten zwischen Einwohnerschaft und den Neu-Berlinerinnen und -Berlinern in der Unterkunft geschaffen werden können. Für die Anfangszeit soll das Rth. Friedenau in jedem Fall als Notunterkunft genutzt werden.

Über die Einpassplanung hinaus, hat das LaGeSo grundsätzlich Bereitschaft signalisiert die Bibliothek im Rathaus Friedenau zu erhalten. Geklärt werden muss, in welcher Form eine Finanzierung erfolgen kann. Die Bezirksverordnetenversammlung hat im September 2015 entschieden, dass das Bezirksamt, spezifisch die Abteilung für Bildung und Kultur, ein Konzept einer Bibliothek im Rathaus Friedenau entwickeln soll, die einen Schwerpunkt in der Kooperation mit geflüchteten Menschen hat.

Auch die Möglichkeit des Verbleibs des Kinder- und Jugendtheaters Morgenstern im Rth. Friedenau wurde mit großem Wohlwollen registriert.
Wir freuen uns auf viele motivierte Friedenauer_innen, die sich gerne auch bei Friedenau Hilft engagieren können. Wir freuen uns auf diese spannende Herausforderung.

Willkommensbündnis „Friedenau hilft!“ gründet sich

DSC01224_resizedFriedenau hilft“ – unter diesem Motto hat am Freitag, 16. Oktober 2015 ein erstes Treffen in größerer Runde in der Gemeinde Zum Guten Hirten stattgefunden. Ziel ist es, alle beteiligten Akteur*innen bestmöglich auf den wahrscheinlichen Einzug von Flüchtlingen ins Rathaus Friedenau vorzubereiten. Initiiert wurde das Treffen von den drei Abgeordneten aus Friedenau Dilek Kolat (SPD), Jasenka Villbrandt (Bündnis 90/Die Grünen) und Hildegard Bentele (CDU) .

Eine Erklärung des Hilfsbündnisses wurde von den Anwesenden zur Kenntnis genommen und damit die Gründung von „Friedenau hilft!“ in die Wege geleitet. Ab jetzt können sich Träger, Verbände, Vereine, Projekte und Gemeinde als Unterzeichnende der Erklärung melden und Ihre Beteiligung an post(at)friedenau-hilft.de melden. Die komplette Bündniserklärung können Sie hier einsehen: Bündniserklärung.

Das Willkommensbündnis Friedenau hilft! will zusammen mit Vereinen, Verbänden, Trägern, Gemeinden sowie den politisch Verantwortlichen dafür sorgen, dass Geflüchtete bei uns Schutz und Sicherheit bekommen sowie an der Gestaltung des Gemeinwesens mitwirken können. Friedenau hilft! ist ein Bündnis erfahrener Experten und Gestaltern des Stadtteils Friedenaus, die sich auch zum Ziel gesetzt haben gute Voraussetzungen für das ehrenamtliche Engagement zu schaffen. Unter Ehrenamtlich mitmachen können Sie sich schon jetzt informieren wie Sie sich engagieren können und Ihre Daten hinterlegen.

Im Rahmen des ersten Bündnistreffens wurden Arbeitsgruppen gegründet, die sich mit vielen wichtigen Themen befassen wie der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ehrenamtlichen Engagement, Sachspendenorganisation, Konzeption des Rathaus Friedenaus, gesundheitliche Versorgung, Konzept der Bibliothek im Rathaus Friedenau, u.v.m.

Der Einzug von Flüchtlingen ins Rathaus Friedenau Anfang 2016 gilt als wahrscheinlich.